Vor ein paar Wochen  war es soweit: ich besuchte erneut einen Workshop. Da ich bereits sehr gute Erfahrungen mit dem “Anfängerworkshop im Studio” im Fotostudio-Mietstudio-Nürnberg gemacht habe, war einem weiteren Besuch nichts entgegenzusetzen. Diesmal war es aber eine andere Art der Fotografie die betrachtet wurden. Aber dazu später mehr.

Zuerst einmal die Location: Der Workshop war nicht im Studio. Das hätte ja auch recht wenig Sinn. Warum sollte man ins Studio mit all den tollen Blitzen gehen, um sie dann extra nicht zu benutzen Wir waren stattdessen im Nürnberger Volksbad. Das seit vielen Jahren (leider) stillgelegte Bad im Jugendstil, gibt eine Kulisse die ihres gleichen sucht. In den 3 Bädern mit jeweils 2 Etagen sind etliche Orte in denen man Fotos nach Herzenslust machen kann. Überall fällt Licht ein, sofern die Sonne das zulässt. Ein phantastisches Bauwerk welches man ganztags Mieten kann. Und so ist es auch angebracht nicht nur einen Workshop dort abzuhalten, sondern gleich mehrere. In unserem Fall gab es 2 parallele Workshops: “Available Light” und “Blitz- und Reflektorworkshop”. Ich nahm, am AL-Workshop teil. Wir waren zu dritt in der Gruppe + unserem Trainer Holger Leutloff. Daniel Kotzsch selbst leitete den Blitzworkshop.

Für die 2 Workshop standen uns insgesamt 3 weibliche und ein männliches Modell zur Verfügung. Toll an allen Modells war, dass sie bereits sehr gute Erfahrung mit Fotografen hatten und sich einfach gut vor der Kamera bewegen konnten. Für uns Anfänger war es daher sehr entspannt Fotos zu machen und Glück zu gleich, dass wir nicht jedem Modell sagen mussten, wie es sich hinstellen sollte und welchen Gesichtsausdruck es machen sollte. Sobald sie eine Kamera sahen war sofort das Modellgesicht aufgesetzt und es wurde geposet was das Zeug hielt.

Holger Leuthoff, unser Trainer für den Workshop, kam aus der Analogen Ecke. Was ein riessen Vorteil für uns, da er ja bei seiner Kamera (ua. eine Haselblad) ja alles manuell einstellen muss. Über Blende bis zur Verschlusszeit, welchen Film man einlegt um schnell genug belichten zu können, bis hin zur Messmethode (Mehrfeldmessung, Spotmessung, …). Hier kannte er sich aus und konnte uns sein Wissen einfach aber gut vermitteln. Aber nicht nur über technische Aspekte wusste Holger bescheit, sondern half uns auch bei den gemachten Fotos gute von schlechten Aufnahmen zu unterscheiden und (das wichtiges) auch diese Entscheidung zu erklären. Hier zeigte sich was eine langjährige Erfahrung in der Fotografie ausmacht.

Für mich konnte ich viel mitnehmen. Nicht nur technische Infos, wie die Nutzung der Messverfahren zu welcher Zeit sondern auch konnte ich den Umgang mit Modells üben und meine Wahrnehmung für den Bildaufbau stärken. Die (meiner Meinung) sehr sehr günstigen 60 Euro für einen 5 stündigen Workshop, der auf maximal 4 Personen begrenzt ist und an dem 4 Modelle zur Verfügung stehen konnten nicht besser angelegt werden.

Daher kann ich den Workshop für jeden empfehlen, der grundlegendes Wissen in der Kamerabenutzen (viel im manuellen Modus) erlernen will, sich im Umgang mit Modells erstmalig erprobt oder weiterübt und der seinen fotografische Blick schulen will.

Jetzt soll es aber noch ein paar Bilder von den Ergebnissen geben. Viel Spass beim anschauen. Und danke an Holger und Daniel und unseren Modells Christina, Mia, Nicole und Phillip.